Die Rothirsche

Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte Nationalpark Österreichs und der Alpen und wurde als erster österreichischer Nationalpark 1981 eröffnet. Seine Fläche beträgt über 1800km² und erstreckt sich über Tirol, Salzburg und Kärnten. Charakteristisch für den Park sind seine weitreichen Gletscherlandschaften. Doch nicht nur das, es gibt dort auch weitläufige Wälder, alpine Strauch- und Grasheiden imposante Täler zu bestaunen. Die große Besonderheit dieses Nationalparks besteht wohl darin, dass er sich über verschiedene Klimazonen erstreckt. So liegen Teile seines Gebietes in den hohen Alpen und andere im wärmen Süden, welche mehr Sonne abbekommt. Deshalb ist der Nationalpark mit einer reichen Flora gesegnet und viele verschiedene Tiere haben sich hier ebenfalls angesiedelt. Wir werfen einen Blick auf sie.

Zuhause in Hohe Tauern

Der Rothirsch oder auch Edelhirsch ist im Nationalpark Hohe Tauern heimisch. Diese majestätischen Tiere lieben die ungestörten Bergwälder. Charakteristisch ist natürlich das Geweih der Hirsche. Nur die männlichen Tiere besitzen dieses. Es kann verschieden viele Enden haben, maximal jedoch Zwölf. Deshalb auch die Bezeichnung des Zwölfenders. Alljährlich im Februar wirft der Hirsch sein Geweih ab und lässt es über das Jahr hinweg neu wachsen.

Die weiblichen Tiere und ihre Kälber, welche Rotwild genannt werden, leben in Rudeln zusammen. Das Kalb bleibt bei der Mutter, bis diese mindestens ein Jahr später ein neues Kalb wirft. Im September und Oktober hört man über weite Flächen das Röhren der Hirsche, das bedeutet Brunftzeit. Die Hirsche tragen Kämpfe um ihre Reviere aus. Diese können schon mal tödlich enden. Außerhalb der Brunftzeit ziehen es die Rothirsche dem Rotwild gleich und leben ebenfalls in Rudeln. Nur sehr alte Hirsche entwickeln sich zu Einzelgängern.

Die Tierwelt

Der Rothirsch ist aber nicht das einzige imposante Tier, welches den Nationalpark Hohe Tauern sein Zuhause nennt. Hier gibt es mehr als 200 verschieden Tierarten zu bestaunen. Einige von ihnen sind Wölfe, Füchse, Luchse, Greifvögel und sogar Bären. Diese kann man beispielsweise im Wildpark Ferleiten zu Gesicht bekommen. Auf Informationstafeln stehen zudem wissenswerte Fakten über die Tiere, so dass der Besucher sogar noch etwas lernen kann. Doch auch ohne Wildpark, können einige Tiere gesichtet werden, wie zum Beispiel Alpensteinböcke oder Gämse. Wer mit offenen Augen geht, kann einige der zahlreichen Vogelarten erspähen, mit etwas Glück sogar einen Gänsegeier, Bartgeier oder gar einen majestätischen Steinadler. Eines muss aber gesagt sein, im tiefsten Winter wird es schwer sein eines der genannten Tiere zu finden, weil die meisten davon in warme Gebiete ziehen. Deshalb ist es ratsam andere winterliche Aktivitäten zu unternehmen.